Auslands-Tierschutz oder -Tierschmutz?

 

Auslands-Tierschutz oder -Tierschmutz?  

 

Die kritischen Stimmen, nicht nur in der Bevölkerung, sondern auch unter den Tierschützern, werden immer mehr und lauter. Tierschutzvereine, die meinen, ausländische Hunde retten zu müssen, schießen wie Pilze aus dem Boden und leider bleiben ausgerechnet viele Tiere genau durch solche Rettungsaktionen schlicht auf der Strecke.

In vielen Fällen wird von so genannten Tierschützern alles, was bei Drei nicht auf den Bäumen ist, auf Biegen und Brechen "gerettet". Dadurch werden Angsthunde (bzw. eher Panikhunde!) auf Transporte nach Deutschland gesetzt, die u. U. beim Umladen oder kurz nach ihrer Ankunft in Pflege- oder Endstelle entlaufen, dann panisch umherirren, so dass wochenlange Einfangaktionen gestartet werden müssen, wenn sie nicht schon dem Straßenverkehr oder sonstigen Gefahrenquellen zum Opfer gefallen sind. Hunde werden mit Beschreibungen vermittelt, die weder Hand noch Fuß haben, und wenn der neue Besitzer mit dem Hund daraufhin nicht klar kommt, halten manche Vereine es noch nicht einmal für nötig, das Tier wieder zu sich zu nehmen, drohen aber gleichzeitig in ihren Abgabeverträgen damit, dass bei Abgabe des Tiere an einen Dritten eine Vertragsstrafe (variiert zwischen 500,- und 1.000,- €!) fällig wird. Ganz spannend wird es, wenn die Hunde beißauffällig geworden sind; da bekommt man das Gefühl, dass diese Tierschützer das Wort Verantwortung gar nicht mehr kennen. Die somit nicht familientauglichen Tiere werden u.U. ins Ursprungsland zurück geschickt oder man rät dazu, das Tier in den Himmel zu schicken bzw. wird die Euthanasie still und leise veranlasst. Mit ganz viel Glück wird der Problemhund an eine andere Organisation gegeben, wo er evtl. auf sachkundige Tierfreunde hoffen kann.

Ganz zu schweigen von den erbärmlichen Transporten, wo Tiere unter unwürdigen Zuständen nach Deutschland gekarrt, tierseuchenrechtliche Verstöße als Kavaliersdelikt hingenommen werden und Tiere sogar während des Transportes qualvoll sterben. Hinzu kommt, dass krank eingeführte Tiere auch noch unsere eigenen hier lebenden Tiere gefährden.

Wir möchten nicht den Eindruck erwecken, dass uns das Leid der Auslandstiere nicht berührt, aber wir müssen ganz klar zum Ausdruck bringen, dass die massenhafte Verbringung der Tiere nach Deutschland keine Lösung ist, sondern lediglich eine Problemverschiebung! Die Arbeit vor Ort sollte für die Auslandstierschützer oberste Priorität haben.

Im Übrigen ist es inzwischen so weit gekommen. dass sich kaum noch jemand berufen fühlt, für unsere armen Seelen in Deutschland etwas zu tun. Ist das Tier alt, krank oder problembehaftet, fühlt sich kaum jemand dafür verantwortlich, währenddessen Auslandstransporte mit gut vermittelbaren Hunden nonstop laufen. Wenn dann noch eine blutige, herzzerreißende Geschichte im Gepäck ist, kommen diese Tiere ruck zuck unter. Obwohl auch hier noch anzumerken ist, dass ausgerechnet diese geretteten Tiere, wie in der Vergangenheit bekannt geworden ist, zum Teil auch bei "Gnadenhöfen" wie Barbara B., Gesa K. oder Annette G. landen. Also, vom Regen in die Traufe!

Und bitte nicht wieder den abgedroschenen Spruch:

Die Auslandshunde finanzieren schließlich z. B. den alten Deutschen Schäferhund "Hasso", der keine Vermittlungschance hat. Die Aufnahme des alten Hasso wird von vielen Tierheimen von Hause aus gern abgelehnt. Keine Kapazitäten oder stellt man diese lieber für "gewinnbringende" Vierbeiner zur Verfügung?!

Oder die Bemerkung, dass kein Auslandshund einem Inlandshund den Platz wegnehmen würde. Weiter unten nur unser eigenes Beispiel, andere Inlandstierschützer können von denselben Erfahrungen berichten. Vormals im Ausland „gerettete“ Hunde geraten in Deutschland erneut in Not, manche wie oben beschrieben sofort nach ihrer Ankunft, viele aber auch Jahre später. Ein importiertes Problem für den deutschen Tierschutz.

Zu der ganzen Misere fällt uns nur ein:

Wer schützt die Tiere vor den Tierschützern!

Ausdrücklich betonen möchten wir, dass wir natürlich nicht alle Tierheime/Tierschutzvereine über einen Kamm scheren möchten, es aber an der Zeit ist, auf Missstände im Tierschutz hinzuweisen, da diese vermehrt auftreten.

Nur mal so am Rande:

Wir nehmen keine Auslandshunde bei uns auf, da wir genug Elend vor der eigenen Haustür haben. Dennoch leben bei uns aktuell
aufgrund von schlechter Haltung in Deutschland:

Lilly aus der Türkei, überstellt an uns wegen Beschlagnahmung in einem benachbartem TH (wurde dort über ein Jahr vernachlässigt und kam tragend! zu uns).
Donna aus Spanien, überstellt an uns wegen Beschlagnahmung in einem benachbartem TH (wurde dort über ein Jahr vernachlässigt und sollte wg. Aggressivität eingeschläfert werden)
Sunshine spanischer Nachwuchs aus nicht kastrierten Vermittlungshunden von so genannten Auslandstierschützern (vermutlich Inzucht), überstellt an uns aus Messiehaushalt
Reagae spanischer Nachwuchs aus nicht kastrierten Vermittlungshunden von so genannten Auslandstierschützern (vermutlich Inzucht), überstellt an uns aus Messiehaushalt
(Zu Reagae und Sunshine übernahmen wir auch noch 11 Welpen, wobei ein Welpe beim Tierarzt sofort erlöst werden musste und ein Welpe Behinderungen aufwies!)
Danny aus Spanien, Abgabe wg. erfolgreich ausgelebten Jagdtriebes (Anordnung Ordnungsamt)
Scharik aus Osteuropa, beschlagnahmt aus Messiehaushalt
Aaron aus Frankreich, überstellt von Tierschützern
Billy aus Spanien, überstellt an uns aus Messiehaushalt (unter Mitwirkung des Ordnungs-/Gesundheitsamtes)
Bohne aus Spanien, überstellt an uns aus Messiehaushalt (unter Mitwirkung des Ordnungs-/Gesundheitsamtes)

aufgrund von Insolvenz eines Tierheimes (Mitglied des DTB!)

Ernie aus Spanien ("Überbleibsel", den aus uns unerklärlichen Gründen niemand aufnehmen wollte/konnte)

Noch Fragen bezüglich unserer Einstellung zum besagten Auslandstierschutz?

Tierliebe Grüße
Das Team des Tierhofes Straelen
 

Anlass zu unserem Statement waren übrigens drei Rundschreiben im Tierschutzverteiler, die wir mit freundlicher Genehmigung nachstehend veröffentlichen: Text von Maria Bader

 

 

 

 

Wenn man wirklich echten Tierschutz macht, so mit Herz und Verstand, dann kann man manchmal nicht mehr glauben was da alles passiert unter dem Namen Tierschutz und man muss sich bald schämen zu sagen, dass man Tierschutz macht.

Und wie wird da häufig argumentiert, wenn Dinge und Personen beim Namen benannt werden um wirklich die Tiere zu schützen die in den letzten Jahren zur Massenware aus dem Tierschutz verkommen sind?
nur mal so ein paar harmlose Sätze aus diversen Emails…

"Du solltest Dich lieber darum kümmern, dass Tiere gerettet werden"
"Es ist schon traurig, was da Tierschützer sich untereinander liefern"
"Es ist schon seltsam, welche Personenkreise auf den Zug namens "Diffamierung" aufspringen"
"Hier geht es um Profilierungssucht. Anders kann ich mir dieses Verhalten einfach nicht mehr erklären."
"und ich hoffe das einige mal welche diese Verantwortung der Verbreitung haben vorher LESEN und nachdenken"

aber damit nicht genug, es gibt auch nette Anrufe in denen so mehrfach Sätze mit folgendem Sinngehalt auftauchen…

"ich hoffe, Du passt gut auf Dich auf"
"hast Du eigentlich niemals Angst wegen Deiner Gesundheit"
"es gibt ja auch Giftköder immer mal wieder – auch bei Dir im Raum"
"ich würde an Deiner Stelle nicht ungeschützt durch die Gegend laufen"

Sätze, die so oder so gemeint sein können ….

Und, wenn ich mir dann diese Bilder anschaue

http://doggennetz.de/index.php?option=com_content&view=article&id=418:aua263-tierschuetzer-hundetransport-auf-offenem-lkw-5-hunde-in-1-kaefig&catid=35:aua&Itemid=53

und wenn ich dann die Reaktion sehe, welche so nackte Tatsachen wie zwei tote Hunde an Autobahnen auslösen

und feststelle, dass sich schier außer den Involvierten nur 2 Personen aus der Tierschutzszene für diese beiden toten Hunde interessierte nämlich……
1. wer wohl entweder der Besitzer war oder aber
2. welcher Verein diese Hunde her holte
– weil, es kann nur eine dieser beiden Möglichkeiten sein –
und die Erfahrung uns lehrte, dass die Besitzer von tot gefundenen Hunden recht schnell gefunden sind, so bleibt nur die zweite Möglichkeit offen, und ist das dann wirklich Tierschutz?

Fallen diese beiden Hunde dann auch unter den Begriff "ein bisschen Verlust gibt's immer" und "Du solltest Dich darum kümmern, dass mehr Tiere gerettet werden können"? Ironie an: Gerettet werden mit guter Vermittlung auf z.B. Autobahn A44 und z.B. Autobahn A2?

Da kann ich nur sagen, ja, ich werde mich weiter darum bemühen, dass mehr Tiere tatsächlich gerettet werden und diese Rettung nicht nur zahlenmäßig erfolgte und es keine Xte Vermittlung mehr zur Autobahn gibt.

Fazit: Ich werde weiterhin die Dinge/Leute/Gegebenheiten beim Namen benennen und auch weiter verteilen, egal ob sie eine Frau X oder Y oder Z zuschickte und ja, ich habe mich vorher erkundigt ob der angegebene Sachverhalt so richtig ist und es Beweise für den dargelegten Sachverhalt gibt. Und ja, gäbe es da nicht Leute, die jede Schandtat auch noch Deckeln möchten so wäre der Tierschutz mittlerweile nicht so verkommen wie er sich im Augenblick präsentiert und nicht diejenigen, welche die Dinge beim Namen benennen sind die Übeltäter sondern die,
die solche skandalösen Transporte, Vermittlungen, Platzierungen etc. durchführen und damit ihr vorhandenes Einkommen aufbessern oder diese fragwürdigen Aktivitäten deckeln.
Im Übrigen ist das Deckeln dieser skandalösen Tierschmutzaktivität ein gleiches Deckeln wie die Ehefrau, die Jahre später beim Gerichtsprozess sinngemäß angibt, "ja, es ist ihr schon mal aufgefallen, dass ihr Mann etwas seltsam mit der Tochter war….!!!!"

Denkt mal drüber nach und denkt mal drüber nach, was Ihr mit dem Deckeln der skandalösen Tierschmutztätigkeiten tatsächlich auslöst und schon ausgelöst habt…. Nicht umsonst gibt es ja die Überlegung, dass z.B. die durch den Tierschutz eingeführten Hunde als Hundehandel anzusehen sind. Würden die fragwürdigen Machenschaften gestoppt müsste es vom Gesetzesgeber z.B. nicht diese Überlegungen und Auflagen geben.

Maria Bader

www.find-mich-fix.de
www.hundelebendfalle.de
www.m-arki.de

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Der Vollständigkeit halber möchten wir hier die Antwort auf unsere Bitte um Genehmigung zur Veröffentlichung auf unserer Homepage einfügen, die noch einmal verdeutlicht, dass es um Qualität und Sinnhaftigkeit im Tierschutz geht:

Hallo Sie Beide,

Sie dürfen die Mail auf Ihrer HP veröffentlichen, jedoch möchte ich noch einmal ausdrücklich betonten, dass ich nicht prinzipiell gegen Auslandstierschutz bin oder dagegen, dass Tiere aus dem Ausland hier ein neues Zuhause finden. Vielen anderen geht es so wie mir eigentlich darum, dass bei diesen Transporten, oder kurz danach usw. weniger Tiere entlaufen können, dass auch und insbesondere die Tiere im Tierschutz vernünftig transportiert werden und dort mehr Verantwortung übernommen wird.
Im Grunde genommen sollte der Tierschutz dort eine Vorreiterrolle übernehmen und nicht noch skandalösere Transporte durchführen wie bei dem sogenannten Schlachtvieh.

Es wäre nett, da Sie ja auch meist einen Kommentar dazu schreiben, wenn Sie mir dann den Link schicken würden.

Ihnen ein schönes Wochenende
und viele Grüße

Maria Bader

www.find-mich-fix.de
www.hundelebendfalle.de
www.m-arki.de
 

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Text von Uschis Oase

Wo soll das noch hinführen?

Der betreuende Tierschutz in Deutschland hängt am Tropf und ständig kommen Meldungen, dass eine Einrichtung jämmerlich verendet ist. Dies war jüngst in Schleiz der Fall, dort werden jetzt die Lebenserhaltenden Maßnahmen eingestellt. Fazit: Etliche Hunde, Katzen und Kleintiere müssen irgendwo untergebracht werden. Doch wo soll dies auf Dauer hinführen?

Auch wenn es so einigen nicht gefällt, doch auch dies muss einmal in aller Deutlichkeit gesagt werden. Es kann nicht angehen, dass eine Flut von Hunden aus dem Ausland bei uns Unterschlupf findet, gleichzeitig aber die Gelder die für diese Tiere gebraucht werden ins Ausland gehen. Es kann nicht sein, dass wir ständig mit Spendenaufrufen, für ausländische Einrichtungen überhäuft werden, wenn wir uns schon um die Tiere von dort kümmern. Es kann nicht sein, dass jeder der dies offen ausspricht als Rassist dargestellt wird. Wir sind hier bei uns z. B. multikulturell und dennoch verwahren wir uns davor, dass auch noch die letzten Gelder die dem betreuenden Tierschutz außerhalb der großen Vereine, verblieben sind mit solchen Aufrufen ins Ausland transferiert werden. Ständig kommen Anfragen, ob nicht der ein oder andere Hund aufgenommen werden könne, ein Hund aus Deutschland, doch alle Einrichtungen sind voll. Genauer, alle verbliebenen Einrichtungen sind voll oder steht vor dem finanziellen aus. Seit einiger Zeit veröffentliche wir Videos unseres Tierheims der anderen Art, doch auf das Video der Fütterung, dessen Link auch über die Verteiler ging und dessen Inhalt auch unsere fast maroden zustände zeigt, stellvertretend für viele andere Einrichtungen, da für Renovierung das Geld fehlt, das Großteils dahin ging, wo die Hunde bei uns herkommen, schein niemanden zu interessieren. Nicht einmal die „Kritiker“ unserer Arbeit scheinen ihre Aufmerksamkeit darauf gelenkt zu haben.

Ebenso unberührt wird mittlerweile damit umgegangen, dass an einschlägigen Autobahnknotenpunkten immer mehr tote Hunde aufgefunden werden. Es scheint nicht einmal nach einem Chip geschaut zu werden um den Ursprung dieser armen Kreaturen bekannt zu machen. Dies bringt mich dann wieder zum Thema Gelder ins Ausland. Gehen diese Gelder dann auch dorthin wofür geworben wurde oder wird zumindest ein nicht unerheblicher Teil von Verwaltung und sonstigem Drumherum verschlungen. Z. B. Reisekosten um Spenden und Gelder zu übergeben?

Früher sprach man einmal von schwarzen Schafen im Tierschutz, doch was wenn fast die ganze Herde schwarz ist? Heute muss man wohl eher das weiße Schaf als Ausnahmen bezeichnen. Dumm nur, dass so viele Gutgläubige Tierfreunde diesen schwarzen Schafen folgen, ohne zu sehen was dort für ein Schindluder getrieben wird.

Nein werte „Kritiker“, dies ist nicht ein versteckter Spendenaufruf, sondern nur der Versuch die erste Kruste eines eitrigen Geschwürs anzukratzen, um den Dreck ein wenig abfließen zu lassen. Wie oft haben wir das schon versucht, doch es wird täglich schlimmer.

Aus Geiz und Angst um den Gewinn am Hundetransfer, werden immer mehr hunde die als Rückläufer dem Verein auf der Tasche liegen könnten, auf sogenannte „Notpflegestellen“ verfrachtet und wenn nicht schnell genug sich ein neues Zuhause finden lässt, auf die Nächste und Nächste und Nächste, bis die Tiere so psychisch am Ende sind, das selbst eine Einschläferung von Amtstierärzten befürwortet und abgesegnet wird. Manch anderer Verein droht erst damit den Hund wieder zurück in Land X zu bringen und wenn die Drohung nichts bringt, wird es dann tatsächlich durchgeführt. Alle anderen Hunde landen in deutschen Einrichtungen und bringen diese an den Rand ihrer Kapazitäten oder treiben sie sogar in den Ruin. Auf der Strecke bleiben unsere eigenen deutschen Notfälle. Bestes Beispiel, nicht einmal eine einzige Anfrage in drei Wochen für Welpen, die uns im Pappkarton aus dem Kofferraum einer Limousine übergeben wurden. Nein Hunde „vermittelt“ man heute auf Autobahnraststätten, Autohöfen oder Parkplätzen. Das ist immer ein zentraler Platz, wenn ein Transport quer durch Europa nach Deutschland kommt.

Ja diese „Tierschützer“ wissen wie das Geschäft geht. Einmal ein Wochenende auf Tour und gut ist. Die Betreuung obliegt den anderen 7 Tage die Woche meist rund um die Uhr in Bereitschaft ohne Aussicht auf Urlaub oder auszeit wegen Krankheit.

Wir befürworten die steuerlichen Sanktionen, bei „Sch(m)utzgebühren“ eingeführter Tiere, die europäischen Auflagen für Transporte und sogar die als schikanös bezeichneten Zollkontrollen auf Flughäfen. Nur so lässt sich vielleicht noch die Spreu vom Weizen trennen.

Wie lange soll der Direktvertrieb aus dem Ausland noch weitergehen und dabei regelmäßig Hunden das Leben kosten, wenn sie bei Übergabe an der Autobahn, „abgängig“ werden? Wie lange noch werden total scheue Hunde gesucht, die als total menschenbezogen ihrer „neuen Familie“ übergeben wurden? Wie lange müssen wir uns anhören, „das kann doch mal vorkommen“ und zusehen, dass dies zur Regel wird? Wie lange werden Hunde aus dem Katalog ausgesucht und nach Bezahlung zur Raststätte „des Vertrauens“ gebracht? Haben wir hier nicht die gleichen Machenschaften und Zustände, wie beim Menschenhandel, wenn sich jemand eine Braut aus Thailand bestellt? Was wenn es dann doch nicht der Hund ist den man sich vorgestellt hat? Da kommen dann die Meldungen, die Leute wollen ihn sofort wieder weg haben, obwohl wir sie über alle Eigenheiten des Hundes aufgeklärt hatten. Oh ja dies Aufklärungen, wie wir diese lieben, bisher hat noch kaum eine Beschreibung außerhalb des Aussehens auf den Hund gepasst, den wir von Tierschutzorganisationen aufgenommen haben. Doch bei den Hunden auf der Endstelle soll alles bestens erläutert gewesen sein? Sehr unwahrscheinlich. Doch was nun mit diesen Hunden, nachdem sie wieder in der „Obhut“ des Menschen sind? Die „Endstelle“ möchte oft diesen doch nicht optimal passenden Hund zurückhaben, dies stößt dann bei der vermittelnden Orga auf Unverständnis und als Notfall taucht dieser Hund, von der Endstelle so jäh verstoßen, in allen Verteilern und auf allen Webseiten als der total missverstandene Notfall wieder auf, bekommt meist einen neuen Platz, sei es Pflegeplatz, sei es Endstelle und oft genug geht das gleiche Spiel von vorne los. So und ähnlich werden dann alle guten und seriösen Stellen im Land zugeschossen und es bleibt kein Platz für eigene Notfälle. Finden dann die ach so tollen Tierschützer keine Unterkunft mehr, kommt der Spendenaufruf für die ausländische Pension oder die ausländische, arbeitslose Pflegestelle oder die ausländische Auffangstation, die ja alle so tolle Arbeit leisten. Unsere deutschen Stellen interessieren scheinbar niemanden, so gibt eine nach der anderen aus Frust, finanzieller Not oder aus körperlicher Überlastung auf.
Das kann und darf es nicht sein!!!
Überlegt genau, wem ihr vertraut, hinterfragt alles und jeden, egal wie lange ihr ihn oder sie kennt, denn wie sagt man so schön? Gelegenheit macht Diebe.

Wer wird wohl der oder die Nächste sein, bei dem durch den Verteiler geht, xx Hunde und xxx Katzen brauchen dringend eine Unterkunft, aus gesundheitlichen oder aus finanziellen Gründen macht diese oder jene Stelle zu? Wer kann das jetzt schon sagen, so etwas kommt immer ganz plötzlich, weil immer bis zum letzten Moment versucht wird die Einrichtung zu erhalten und den Tieren ein Heim zu geben. Kurz vor Schluss kommen dann noch von den Orgas die dort evtl. Hunde untergebracht haben, Sprüche wie, es geht doch um die Tiere. Daran können wir kaum noch glauben, denn das Interesse an untergebrachten Tieren beschränkt sich nach einiger Zeit nur noch darauf, ob denn vielleicht doch ein Interessent sich gemeldet hat, das einzelne Tier ist nicht mehr interessant.

Denkt mal darüber nach, denn wer ist der Nächste, wir, ihr oder ein anderer?

Mit besten Wünschen best regards
Uschis Oase
Tierschutzinitiative Vorpommern e. V.

 

Weiterer Text von Uschis Oase

Über jeden Zweifel erhaben?

Oh wie schrecklich! Ach der arme Hund! Ich war ganz gerührt und hab es gleich weitergeschickt! He, da müssen wir helfen!

Genau diese Reaktionen haben immer mehr „Tierschützer“ oder solche die sich so nennen, als einträgliche Quelle entdeckt.

Wurde noch vor einigen Jahren nur davon gesprochen, das die Fotos als mitleiderregendes Mittel dementsprechend aufgenommen werden, werden heute Fotos eher vernachlässigt und eine haarsträubende Geschichte wird mit dem Aufruf zur finanziellen Unterstützung losgeschickt. Schnell springen dann zartbesaitete Menschen darauf an und bringen eine wahre Tränenflut in die Foren und Verteiler. Keiner kommt auf die Idee, dass Tierschutz als Plattform für windige Geschäfte oder kleine zusätzliche Einnahmequelle genutzt werden könnte. Das wäre ja unmoralisch. Dann auf einmal kommt heraus, das eben diese Leute beispielsweise einen Qualtransport durchführten oder Tiere in mehr als unwürdigen Verhältnissen halten. Wie ist das Geschrei dann groß. Das kann nicht sein, die hab ich doch seit Jahren als seriöse Tierschützer gekannt. Frau x ist mir persönlich bekannt, das hätte ich nie gedacht. Herr Y hat doch immer alles für die Tiere getan, das kann nicht sein. Wenig später sollen eben diese Leute weggesperrt werden, wobei dies noch der harmloseste Wunsch der vorher so zartbesaiteten Menschen ist.

Ja und dann kommt doch so einer daher und fängt an hin und wieder merkwürdig erscheinende Aufrufe zu hinterfragen. Was machen diese Menschen dann? Ich will es euch sagen. Sie greifen ihn massiv an, denn es kann ja nicht sein, dass der Aufruf von X oder Y nicht der Wahrheit entspricht, dass dort versucht wird mit einer neuen Geschichte Geld aus den Taschen der gutgläubigen zu ziehen. Doch frage ich euch, wie oft musstet ihr feststellen, dass eure Hilfe in dunklen Kanälen verschwunden ist, wie oft wurden euch die Augen geöffnet, was hinter so mancher Tierschutzvereinigung, sei es eine private oder eine als Verein eingetragene Vereinigung?

Mundus vult decipi, ergo decipiatur.

Dies alles soll nicht bedeuten, dass jeder der Tierschutz betreibt dies für zwielichtige Geschäfte nutzt, doch um wenigstens teilweise Licht in das Dunkel zu bringen sollte jeder der einen Aufruf tätigt auch Rede und Antwort stehen und sich hinterfragen lassen. Es kann nicht sein, dass ein Auslandsprojekt wie beispielsweise Kastrationen oder das Einrichten von Futterstellen dazu dient zu sagen die Fälle die wir bei uns zuhause haben treiben uns in den finanziellen Abgrund. Solche Aussagen bringen einen dazu, zu denken, Moment mal da stimmt doch die Relation nicht. Kastrationsprogramm, Tiere einfangen, Tierarzt mach seinen Job, Tiere wieder freilassen. Wo ist dieses Programm? Wird da vielleicht der ein oder andere Tag bei Longdrinks am Strand verbracht und wir zahlen die Zeche? Ihr müsst zugeben, diese Gedanken kommen euch doch auch, wenn ihr von großen Spendenaktionen hört die bei Katastrophen ins Leben gerufen werden. Ja diese Gedanken kommen einem ja auch zu Recht, denn wie oft hören wir davon, dass die Hilfe nach Monaten des Eingangs immer noch nicht an die Bedürftigen verteilt wurde. Nun glaubt ihr tatsächlich daran, im Tierschutz sei es anders? Halte ich für reichlich naiv. Nur ist der Rahmen in dem er betrieben wird noch etwas kleiner, noch.

Zum Schluss noch einmal kurz zusammengefasst: Zu keiner Zeit habe ich behauptet, dass das ein oder andere Projekt nicht unterstützt werden soll, sondern nur Hinterfragt und meine Meinung zu so manchem Aufruf abgegeben.

Mit besten Wünschen best regards
Uschis Oase
Tierschutzinitiative Vorpommern e. V.

 

Weitere interessante Links zu diesem Thema:

http://progalgo.wordpress.com/2011/07/02/wir-machen-tierschutz-mit-hirn/

http://www.doggennetz.de/index.php?option=com_content&view=article&id=361:aua210-hundetierschutz-in-deutschland-ein-gaensehaut-text&catid=35:aua&Itemid=53

http://www.doggennetz.de/index.php?option=com_content&view=article&id=352:aua201-dilettantentango-iii-auslandstierschutz-und-pflegestellen-schach&catid=35:aua&Itemid=53
 

 

Text von Heike Thiel vom Verein Omihunde-Netzwerk

24.08.2011

Als Inlandstierschützer fehlen einem oft die Worte. Man kann keine herzzerreißenden Geschichten aus Tötungsstationen erzählen, man kann nicht glaubhaft schildern, wie das Hirn der armen ausgelutschten Zuchthunde von gewissenlosen Vermehrern an die Wände geklatscht wird, man hat keine halb verhungerten Straßenhunde zu zeigen, keine puscheligen Mischlingswelpen, die gerade im Pappkarton vor dem Refugio abgestellt wurden, keinen Dreck meterhoch, weder widerliche Transportbehältnisse noch Ekel erregende Dreckslöcher von Zwingern gibt es zu zeigen. Man kann nicht von einzelnen großartigen Menschen berichten, die sich dem Meer der Unmenschlichkeit entgegenstemmen, von Kastrationsaktionen unter freiem Himmel, Heldinnen, die komplett versifft mit 400 Hunden ihr Leben fristen – nein, man hat ganz profan den einzelnen Hund vor sich, der hier sein Heim verliert. Herrchen verstorben, Leute getrennt, ein neuer Job in anderer Stadt, aus der Wohnung geflogen, das Kind gebissen, 1001 kleine Gründe gibt es für die Abgabe, nichts wirklich medienwirksam Spektakuläres….
Ja, er wurde nie kastriert, wurde jahrelang keinem Tierarzt vorgestellt, ja, er hatte schon lange zu wenig Bewegung, ja, das Futter war Billigpampe aus dem Konsum, die Zuwendung wurde auch immer weniger, weil das Interesse nachließ, ja, er saß tagelang alleine zuhause, während seine Menschen ihrer Berufstätigkeit nachgingen, aber – er hungerte schließlich nicht, war nicht vom Totschlag bedroht, er hatte ein warmes Zuhause – das ist doch nun wirklich kein Notfall, wenn dieser Hund ein neues Zuhause sucht, oder? Erstmal muss man denen helfen, die ECHT in Not sind. Erstmal muss man denen helfen, die demnächst VERHUNGERN oder GETÖTET werden. Der deutsche Michel denkt sich: Wenn wir helfen, dann richtig, dann muss sich das auch lohnen, dann muss man da richtig was erzählen können. Die kleine Not vor Ort ist langweilig, sollen sie sie doch ins Tierheim geben, schließlich sind deutsche Tierheime wahre Luxus-Resorts im Verhältnis zum Balkan…..

Wisst ihr, was mich mittlerweile ernsthaft stört? Dass wir Inlandstierschützer uns permanent rechtfertigen, warum wir den Hunden hier vor Ort helfen. Dass wir Inlandstierschützer ständig als die Intoleranten und Engstirnigen hingestellt werden, nur weil wir die Augen vor Ort öffnen und hier die Probleme anfassen. Dass wir Inlandstierschützer die Hunde gemeldet bekommen mit den Worten: „Wenn Sie ihn nicht nehmen, dann weiß ich langsam nicht weiter. Ich telefoniere mir seit drei Tagen die Finger wund und keiner kann mir helfen. Die Tierheime sind alle voll, das Tierheim xy hat gerade eine Ladung aus der Tötung in wz bekommen, das Tierheim in b hat Hunde aus einer Beschlagnahmung des Transportes blablabla“ Oder „Wissen Sie, der ist so alt. Wenn Sie ihn nicht nehmen, dann müssen wir ihn wohl doch einschläfern lassen.“ Dass wir Inlandstierschützer uns erklären lassen müssen, wie man Hunde geimpft, gechipt und kastriert vermittelt von Leuten, die sie LKW-weise und selten älter als drei Jahre im Süden oder Osten für 50 Euro kastriert und mit Impf-Papieren versehen einkaufen und in Deutschland für 300 verkaufen, während wir beim TA unseres Vertrauens für einen Rüden mal locker 150 Zacken zur Kastration hinlegen, von den Hündinnen mal zu schweigen, zusätzlich die deutschen Preise für Entwurmung, Entflohung, Chippen, Zahnsanierung, Blutbilder, Medikamente und und und zahlen, bevor wir die erwachsenen Hunde für 150 bis 250 Euro vermitteln. Es stört mich, dass wir immer noch so tun, als sei die Tierschutzwelt doch in Ordnung hier in Deutschland, so dass wir uns getrost den Problemen der großen, weiten Welt zuwenden könnten. So wie wir ja bekannt dafür sind, die Welt bevorzugt am anderen Ende derselben zu verbessern, anstatt einfach mal vor der eigenen Haustür zu kehren, einzusehen, dass hier lange nicht alles glänzt oder gar Gold wäre. Nein – weit gefehlt – unzählige Hunde suchen täglich ein neues Zuhause, aus den verschiedensten Gründen, und – sie leiden. Sie werden nicht ausreichend oder lieblos versorgt, sie werden vernachlässigt, hin- und hergeschoben und im Stich gelassen. Die Bindung der Menschen an ihre Hunde ist erschreckend gering. Sie werden an Tierheimen angebunden, mit Steinen um den Hals schwimmen geschickt, leben ein unerträglich langweiliges Leben in kleinen Wohnungen, verrotten in Gartenlauben oder im Schweinestall. Und wir retten die Hunde am anderen Ende Europas, weil die ja vom Tode bedroht sind? Das nenne ich mal Feigheit vor dem schnöden Alltag.

Wobei ich natürlich jetzt nicht vergessen darf zu erwähnen, dass es selbstverständlich auch richtig gute Orgas gibt, die viel im Ausland vor Ort helfen und dort Gutes bewirken, die gezielt einzelne Notfelle nach Deutschland holen, sonst wäre der Text politisch inkorrekt, weil sich grundsätzlich immer die Falschen angesprochen fühlen.

2 Kommentare
  1. B. Klares
    B. Klares sagte:

    Liebe Straelener,

    Ihr habt mit Eurem Beitrag eigentlich alles gesagt.Wie Ihr wisst, lebt auch in unserem Haushalt eine Hündin aus dem Ausland, aus einer Beschlagnahmung des Kreises Viersen. Ich habe erst davon erfahren, als die offizielle Übergabe erfolgte und im Impfausweis der Zettel des Kreisveterinäramtes steckte auf dem stand „bitte beachten Sie, dass der Hund aus dem süd- oder osteuropäischen Ausland stammt“, und natürlich habe ich deshalb nicht nein zu Luna gesagt. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass man den Tieren vor Ort helfen soll z. B. mit Kastrationen, Aufklärung usw. Aber dann ist es ja für die sog. Tierschützer nicht mehr lukrativ. Mich schaudert es immer, wenn ich sehe, dass so überaus ängstliche Tiere vermittelt werden sollen. Oder der Hund, der dann plötzlich nicht mehr passte und in irgendeiner Tierpension von den vermeintlichen Tierschützern schlichtweg „vergessen“ wird. Oder die schrecklichen Tiertransporte. Früher wurde mal vereinzelt für einen Hund aus dem Ausland ein Zuhause gesucht. Mittlerweile frage ich mich auch, wohin die vielen Tiere (gut) vermittelt werden sollen. Denn es ist ja bei weitem nicht so, als wenn in Deutschland für die Tiere alles im grünen Bereich liegt. Auch hier gibt es viel zu viel I d i o t e n !!!

    L. G. B.

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