Billy wartete schon so lange auf sein passendes Zuhause. Sein Bruder Bohne durfte Anfang des Jahres sein neues Zuhause beziehen. Annika kam mit ihrem Kumpel Ayk nach einigen Jahren wegen Überforderung und privater Probleme der Pflegestelle wieder zu uns zurück. Dann verstarb auch noch ihr Kumpel Ayk, so dass wir sie mit Billy vergesellschafteten. Soweit, so gut.
Als wir die Anfrage nach einem mittelgroßen, katzenverträglichem und nicht so alten Hund herein bekamen, da bei dieser Familie die von uns vor 9 Jahren vermittelte Hündin und auch der alte Rüde inzwischen verstorben waren, kam Billy direkt in Frage. Ein zu alter Hund kam nicht in Frage, da man ja gerade erst zwei Verluste zu verkraften hatte…
Beim Kennenlernen war natürlich auch Huskydame Annika, stolze 14 Jahre alt, dabei. Wir konnten schon nach kurzer Zeit bemerken, dass der Lebenspartner der Interessentin immer wieder Kontakt zu Annika aufnahm. Es wurde dann getuschelt und nach einer Weile offenbarte man uns, dass man überlege, beide Hunde zu übernehmen, da man zum einen die beiden ungern trennen mochte und zum anderen sich Annika direkt in das Herz des Lebenspartners gebohrt hatte.
Jetzt gab es aber auch noch die Katzen des Hauses. Der Katzentest verlief mittelmäßig, aber auch da gab es sofort eine Lösung. Platz genug ist vorhanden, so dass Katzen und Hunde erst einmal getrennte Räumlichkeiten bekommen haben. Eine Tür wurde mit Gitterfenster zur gefahrlosen Kontaktaufnahme ausgestattet und die Vierbeiner bekommen alle Zeit der Welt, sich aneinander zu gewöhnen.
Unfassbar, mit so viel Glück auf einmal hätten wir niemals gerechnet. Das sind die Wunder, die das Leben lebenswert machen und der größte Lohn im Tierschutz.
Ein ganz fettes DANKE an Ute und Christian!
Billy (Mix – geb. 2007)
ist ein in 2007 geborener Mischlingsrüde, den wir mit seinem Bruder Bohne aus einem Messiehaushalt übernommen haben, wo die Hunde nicht viel kennen gelernt haben. Billy ist ein absolut gutmütiger, temperamentvoller liebenswerter "Rüpel" und sucht geduldige Menschen, bei denen er noch viel lernen kann.
Annika
Post von Billy & Annika am 07.05.2014
Hallo Ihr zurück,
ja wie das so ist, der Alltag und die Arbeit holen einenimmer wieder ein, so das man Abends dann denkt: Mist jetzt ist zu spät, aber morgen rufst Du an!!!
Also hier das überfällige Update:
Nachdem ja beide längst versichert sind, werde ich die Beiden jetzt auch bei der Steuer anmelden. Die beiden werden bei uns bleiben!
Wir sind gerade von unserer Morgenrunde zurück gekommen und die Anika liegt nun unter, Billy vor meinem Schreibtisch und beide schlafen tiefenentspannt, um wahrscheinlich die Feldwege noch einmal im Schlaf abzulaufen. Außerhalb von Büro und Ankleidezimmer (klingt toll für den Raum,oder?) haben jetzt die Katzen die Regentschaft. Die können sich jetzt in Hausund Garten nach Lust und Laune bewegen.
Die Türe zum Schlafzimmer hat mittlerweile ja ein “Fenster“ gerne auch Hunde- oder Katzenkino genannt, bekommen. Die panische Angst der Katzen vom Anfang ist mittlerweile einer gesunden Neugier gewichen. Da geht schon mal eine Katze auf die Hunde zu, guckt ein wenig oder gibt auch mal einen Faucher zum Besten und dann wird sich wieder getrollt. Wahrscheinlich liegen die dann irgendwo auf dem Rücken, um sich den Bauch vor Lachen zu halten, denn die Hunde bleiben dann ne Stunde hinter der Tür hocken und warten auf dennächsten Auftritt… Also langsam wird es Zeit für den nächsten Schritt, aber da muss ich eher noch ein wenig Mut sammeln. Ich denk aber auch, wenn wirdas weiter mit Ruhe und Zeit angehen wird das sicher nix schlechtes sein.
Ich glaube so langsam kommen die Beide hier auch wirklichan, dass sie das als ihr neues Zuhause sehen. Am Zaun wird jetzt schon einmal gebellt (was unseren älteren Nachbarn nun auch zufrieden stellt, weil: Jetzt sagen die ja auch mal wat!), Anni baut fleißig an ihrer Schlafkule im Garten (natürlich ne völlig blöde Stelle, aber wer will ihr das abschlagen). Billy ist recht fleißig beim üben. Sitz klappt prima, sowohl auf Kommando, als auch vorm Anleinen ohne Aufforderung. Im Garten hört er auch schon ziemlich gut, wenn man ihn ruft. Anni ist da um einiges eigensinniger. Letztlich benötigt sie aber nuretwas mehr Zeit und dann kommt sie den Aufforderungen auch nach. Fast täglich legt sie eine Turborunde im Garten ein. Wenn gerade Nachbarn oder Besucher dasind, bleiben dann alle stehen und staunen. So ein Turbotempo mit so vielsichtbaren Spaß hat noch niemand bei einem Hund dieses Alters gesehen!
Beide kommen morgens zur Begrüßung erst einmal schmusen. Mittlerweile wird dabei sogar ab und zu der Bauch zum kraulen in die Luftgehalten J. Anni schläft mittlerweile immer direkt an der Hundekinotür. Ob sie unsere Nähe dabei sucht oder doch das Katzenprogramm der Grund ist, verrät sie leider nicht. Billy zieht meist das Büro zum Schlafen vor.
Mittags drehen wir meist eine weitere Runde. Wenns von derArbeit her mal nicht klappt geht es aber zumindest in den Garten. Bei den Spaziergängen haben wir schon einige Hunde aus der Nachbarschaft kennengelernt. Bei einem Irish Setter Rüden haben beide beschlossen (ursprünglich die Anni)den jetzt richtig doof zu finden und an der Leine mal ordentlich Gas zu geben. Weiterlaufengeht dann trotzdem relativ gut. Beim motzen gibt der Billy den Alarm dran undsetzt sich brav neben einen, währen Anni einen akuten Taubheitsschub erleidet. Wenn man sie dann aber weg zieht ist ziemlich schnell alles wieder vergessen und am Gras schnuppern doch interessanter. Alle anderen Hunde, ob Männchen, Weibchenoder Welpe werden manchmal zwar etwas zu stürmisch, dafür aber freundlich begrüßt.
Wenn ich nachmittags Feierabend mache, kommen die Katzenins Schlafzimmer (+ Flur und OG). Dann können die Hunde sich frei im Hausbewegen. Im Garten bin ich dann lieber immer noch mit dabei. Anni prüft dann immer noch gerne unsere Mülleimer, während auch hier Billy bereits begriffenhat dass das nicht erwünscht ist. Gestern ist er dafür mit einem Pantoffel von mir abgehauen. Da ich ihn aber ertappt habe und direkt schimpfen konnte nehmich an, dass das Kapitel damit auch schon erledigt ist. Pippiunfälle gab esauch keine mehr.
Ne wirkliche Plage sind in diesem Jahr die Zecken. Besonders Anni hat da wohl einen Magneten für. Trotz Frontline hat sie fasttäglich eine Zecke. Bei ihrem Fell (obwohl: Bei dem was sie gerade an Haarenverliert, erstaunlich das sie überhaupt noch Fell hat J) sinddie natürlich auch noch schwer zu entdecken, so dass sie schon mehrfach Zecken selbst ausgebissen hat.
Abends geht dann Christian mit den Beiden meist eine extra große Runde. Gerne dann auch mal ein wenig durch Wald und Wiesen. Danach schlafen die beiden dann wie die Steine durch, so dass wir am WE auch bis 9 Uhrproblemlos schlafen können, ohne das gejunkt wird, oder ein Missgeschick passiert.
Wenn wir mal unterwegs sind, schlagen die Beiden wohl an wenn sich am Fenster was tut. Da das hier keine Nachbarn stören kann ist das prima, da so auch Fremde wissen, das Hunde im Haus sind.
So Ihr Lieben, jetzt muss ich aber doch mal an die Arbeit.
Euch alles Liebe und an späterer Stelle wieder mehr.
Christian & Ute
August 2014 – Post von Billy und Annika
Hallo Ihr Lieben,
schön, dass Ihr Euch mal wieder gemeldet habt. Hier ist bloß der Alltag wieder auf vollen Touren, so das ich ganz vergessen hatte mal wieder ein Lebenszeichen von uns zu geben.
Pille und Anni geht es richtig gut! Beide stellen zwar immer noch Schlafrekorde auf, und liegen lieber bei mir im Büro statt den Garten unsicher zu machen, aber ich glaube das ist genau das worauf die beiden Bock haben. Endlich das eigene kleine Rudel. Anni legt nach wie vor wenigstens 1x pro Tag einen wilden Lauf durch Haus und Garten hin. Sie spielt dann eine Form von fangen ist total happy, wenn man dann versucht ihr den Weg abzuschneiden und sie es aber schafft vorbei zu flitzen. Danach gräbt sie dann völlig euphorisch an ihrem Schlafloch im Garten weiter. Mittlerweile ist das Loch eher ein Krater und eigentlich zu tief als das sie darin noch bequem liegen könnte.
Beim Pille kommt dieser Übermut erst langsam zum Vorschein. Man merkt immer noch, das er wohl Böses erlebt hat, weil er sehr skeptisch ist und nach Möglichkeit immer einen Fluchtweg parat hat. Aber jeden Tag schöpft er ein wenig mehr Vertrauen. Ich darf ihn jetzt umarmen bzw. festhalten (üben wir für den Tierarzt), in die Ohren gucken, abtasten… Er kommt immer häufiger von sich aus zum kuscheln. Jeden 2 Tag dürfen die beiden im Schlafzimmer mit schlafen. Pille liegt dann immer unter meinem Bett, das übrigens so niedrig ist dass er nur so eben drunter passt. Manchmal hat er jetzt auch jecke Momente, dass er auch mal ein wenig durch die Gegend flitzt und sich einfach wie Bolle freut.
Unsern Kater Oskar mussten wir leider vergangenen Monat wegen bosartiger Tumore einschläfern lassen. Da wir die Diagnose einige Wochen vorher hatten, haben wir ab da die Vergesellschaftungsversuche eingestellt. Oskar sollte seine letzten Wochen ganz entspannt genießen…
Mit Örni auf dem Arm geh ich mittlerweile mal an den Hunden vorbei. Christian passt dann auf, dass die beiden sich benehmen. Pille hat eh Respekt vor der Kleinen, weil die ab und an mal an der Hundetür vorbei geht und dann die Hunde anfaucht. Pille versteckt sich dann, während Anni einfach interessiert zu schaut. Wir tun da aber ehrlich gesagt weniger, als man könnte, weil sich die Trennung der Gartenzeiten recht einfach gestaltet. Örni kommt gelaufen wenn ich Sie rufe und die Hunde wollen eh nur mit uns in Gesellschaft draußen bleiben.
Wenn ihr mögt könnt ihr die Beiden (und uns) gerne einmal besuchen kommen. Ich bin ja meist Zuhause so das ein Termin kein Problem sein dürfte.
Ganz liebe Grüße
Christian & Ute